Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy (* 3. Februar 1809 in Hamburg; † 4. November 1847 in Leipzig) war ein deutscher Komponist der Romantik. Er gilt als entscheidender Wiederentdecker der Werke Johann Sebastian Bachs.

Felix Mendelssohn Bartholdy entstammte einer respektierten und wohlhabenden bürgerlichen jüdischen Familie (siehe Mendelssohn (Familie)). Väterlicherseits war er ein Enkel des bedeutenden Philosophen Moses Mendelssohn (1729–1786). Sein Vater Abraham (1776–1835) trat nach einer Bankkaufmannslehre 1804 als Kompagnon in die Bank seines älteren Bruders Joseph ein. Seine Mutter Lea, geborene Salomon (1777–1842), kam aus einer Fabrikantenfamilie. Nach der Heirat 1804 zogen Abraham und Lea Mendelssohn von Berlin nach Hamburg. Im Jahr 1805 wurde Felix' musikalisch begabte Schwester Fanny (ab 1829 Fanny Hensel) geboren. Als weitere Geschwister folgten 1811 Rebecca (sie heiratete 1831 den Mathematiker Dirichlet) und 1812 Paul.

Alle Kinder der Mendelssohns wurden christlich erzogen und am 21. März 1816 von Johann Jakob Stegemann, dem Pfarrer der Reformierten Gemeinde der Berliner Jerusalems- und Neuen Kirche in einer Haustaufe protestantisch getauft. Bei dieser Gelegenheit erhielt Felix seine Taufnamen Jakob und Ludwig. Darüber hinaus wurde dem Familiennamen der „christliche“ Name Bartholdy beigefügt, den Leas Bruder, der preußische Gesandte in Rom, Jakob Salomon, bei seiner Taufe nach dem Namen des Vorbesitzers eines Gartens der Familie angenommen hatte. Abraham und Lea Mendelssohn Bartholdy konvertierten schließlich 1822 zum Christentum. (Quelle: Wikipedia)

Ähnlich wie Beethovens 9.Symphonie, singt der Chor und die Solisten erst im zweiten Teil  des Stücks: in drei Sätzen nur mit Orchester wird der eigentliche Lobgesang episch vorbereitet ehe der Chor und die Vokalsolisten als neues Element hinzutreten. Sein 1840 entstandenes Werk hat Mendelssohn aus Psalmen und Paulus-Texten zusammengestellt.

Zwar ohne Handlung geht die Lobgesang-Symphonie doch eine innere Geschichte entlang, der Blick aus der Gegenwart in die Vergangenheit: der zunächst lobpreisende Beter erinnert sich der Zeiten der Not, der Bedrängnis und der Ausweglosigkeit sowie seiner Tröstung und Wiedererstarkung durch Gottes heilskräftiges Handeln – dies wiederum gibt Anlass, den Kreis schließend, Gott Jubel und Dank entgegen zubringen.

Mendelsohns großem Jubel wird im Konzert ein Auftragswerk von Roland Gäfgen (*1961) vorangestellt. Das zugrunde liegende Gedicht „Nun sich das Herz von allem löste“ von Jochen Klepper aus dessen 1938 erschienene Lyriksammlung „Kyrie“ geht auch einen Wandel von der Bedrängnis zur Befreitheit, hat aber im Gegensatz zum „Lobgesang“ als Ausgangslage den Menschen in einer Situation der  Resignation, Verlassenheit und Niedergedrücktheit. Der in  Renningen lebende Komponist lotet in einer äußerst romantischen musikalischen Sprache den Weg aus, der aus der Apathie des Beginns heraus zur  letzten Strophe  des Klepperschen Gedichts gehen kann: “und zum Loben wird unser Klagen“ -  keimhaft ahnungsvoll  scheint Gutes und Positives für die depressive Seele wieder möglich zu sein. Wie ein großes Atemholen und Zurückkommen der Vitalität wirkt nun im Anschluss der Schwung der Mendelssohnschen Symphonie, die den langen Orchestervorlauf gleichsam als Wandlung und Wiederkehr der Hoffnung und der Freude empfinden lässt.

Wie in den vergangenen Jahren gibt  es zum großen Oratorienkonzert der Böblinger Kantorei auch dieses Mal ein  moderiertes Kinderkonzert mit Ausschnitten aus dem Programm. Auf diesem Wege möchten wir unser Ensemble und  die uns liebgewordene Musik  auch einem jüngeren Publikum näher bringen.

Es singen Sigrun Haaser – Sopran, Xenia Maria Mann – Alt, Johannes Petz – Tenor und die Böblinger Kantorei, es spielt das Concentus Böblingen unter Leitung von Eckhart Böhm.

Im Mittelpunkt unseres diesjährigen großes Oratorienkonzerts
am Sonntag, 15. Juni, 18.00 Uhr 2008
Kirche St. Maria in Böblingen
steht ein mit großem Orchester besetztes romantisches Werk:

Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie-Kantate  Nr. 2, B-Dur op. 52, „Lobgesang“